Die Georgierin Katie Melua präsentiert ihr neues Album im April in Innsbruck

INNSBRUCK, ÖSTERREICH – Katie Melua zählt mittlerweile zu den berühmtesten Sängerinnen Europas. Ihre Erfolgsgeschichte begann 1999, als sie bei der britischen Fernsehtalentshow „Stars Up Their Nose“ gewann und im Anschluss bei Mike Batts Plattenlabel „Dramatico“ unter Vertrag genommen wurde. War sie am Anfang ihrer Karriere hauptsächlich niedlich, gilt sie jetzt als eine stimmgewaltige und überaus wandlungsfähige Sängerin.

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Im Laufe ihrer Karriere konnte sie kräftig Lorbeeren sammeln, z. B. findet sich ein Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde, der ihr 2006er-Gastspiel auf dem Boden einer Bohrinsel in der Nordsee auf 369 Metern unter dem Meeresspiegel benennt. Die zwei dort gespielten Lieder gelten als das tiefste Unterwasser-Konzert. Außerdem präsentierte sie die erste Single „I Will Be There“ ihres neuen Albums „Ketevan“ beim 60-Jahr-Kronjubiläum von Queen Elizabeth im Juni dieses Jahres.


Im März 2014 startet sie ihre „Simplified“-Tournee und gibt dabei am 6. April ein Konzert im Innsbrucker Congress. Ka­tie Melua wird mit sehr kleiner akustischer Besetzung touren und auch die Stücke ihres neuen Albums zum Besten geben. Der Name dieses Albums betont Meluas georgische Wurzeln, denn „Ketevan“ ist der Kosename für „Katie“ auf Georgisch. Er geht auf die legendäre Königin Ketevan zurück, die sich im 17. Jahrhundert lieber als Geisel vom persischen Schah zu Tode foltern ließ, als ihr geliebtes Volk zu verraten.

Ihre starke und zugleich sanfte Stimme kreist um die soften Melodien der elf Songs und so entstehen einfühlsame, zuweilen ziemlich schmachtende Stücke. „Sailing Ships From Heaven“ ist so eine mit Streichern und firmen Percussions ausgestattete Nummer, bei der Melua viel Emotion und Weltschmerz zum Ausdruck bringt. „Love Is A Silent Thief“ dann – eine Ballade mit Blues-Anleihen – hat etwas Dramatisches und ist ein gleichzeitig forsches und doch gefühlvoll vorgetragenes Stück, das auch ein 007-Abenteuer untermalen könnte. Und wenn sie in „Love Is A Silent Thief“ das Verliebtsein reflektiert und nicht nur das Gute daran, sondern auch die Qual und Abhängigkeit betont, ist der Song ein echter Schmachtfetzen, bei dem weniger Pathos durchaus gereicht hätte.

Meluas Stimme gibt allen Songs einen soften Nightclub-Touch, was der Sängerin eine schmeichelnde und divenhafte Aura verleiht – mit der sie auch ihr Innsbrucker Publikum verzaubern will.

Von Sabine Theiner
Quelle: Katie Melua: Zarte Klänge für die georgische Heimat